Was lernen wir, wenn wir bei Rot für Fußgänger die Straße überqueren?
Wir lernen, aufzupassen, zu beobachten und unseren eigenen Instinkten und Sinnen zu vertrauen. Wir verlieren unter Umständen das Leben, wenn unsere Sinne nicht funktionieren.
Wir lernen auch, wie böse die Autofahrer sein können, wenn man knapp vor ihnen, ihnen frech in die Augen schauend, wie flottes Wild sozusagen vor der Windschutzscheibe durchhuscht.
Dies ist eine Anleitung, weil die braucht ihr Amerikaner ja, wie ich sicher bei Rot über die Straße kommen kann und den Kontakt zu meinem Sinnesapparat wiedergewinne. (Der Nutzung von Navigationsgeräten wird ein eigenes Kapitel gewidmet sein, es lohnt sich)
Wir lernen, aufzupassen, zu beobachten und unseren eigenen Instinkten und Sinnen zu vertrauen. Wir verlieren unter Umständen das Leben, wenn unsere Sinne nicht funktionieren.
Wir lernen auch, wie böse die Autofahrer sein können, wenn man knapp vor ihnen, ihnen frech in die Augen schauend, wie flottes Wild sozusagen vor der Windschutzscheibe durchhuscht.
Dies ist eine Anleitung, weil die braucht ihr Amerikaner ja, wie ich sicher bei Rot über die Straße kommen kann und den Kontakt zu meinem Sinnesapparat wiedergewinne. (Der Nutzung von Navigationsgeräten wird ein eigenes Kapitel gewidmet sein, es lohnt sich)
Wie oft sollen Sie bei ROT die Straße überqueren?
Anfangs einmal pro Tag, später mit etwas Übung immer öfter, um am Ende unabhängig von Ampelschaltungen dann die Straße zu queren, wenn sie frei von Verkehr (und natürlich von strafgeilen Ordnungshütern) ist.
Wie geht das vor sich?
Wie geht das vor sich?
Beim ersten Mal sollte eine Person des Vertrauens zugegen sein, die Ihren Sinnesapparat ergänzt und mit aufpasst. Sie soll links von ihnen stehen, wenn sie Rechtshänder sind und umgekehrt. Beide Personen beobachten den Verkehr konzentriert. Wenn sich eine Lücke im ansonsten permanent fließenden Fahrzeugstrom abzeichnet, erfolgt eine letzte Abstimmung, die nicht länger als 3 Sekunden dauern darf, damit die Lücke sich nicht wieder schließt.
Es folgen entweder das Kommando: GO oder: STOP
Sodann ist die Straße zügig zu überqueren. Achtung: Beim Überqueren durch einen 360 Grad-Blick die Situation visuell absichern.
Ein kleiner Blick nach oben könnte auch vor eventuell abstürzenden Flugzeugen warnen.
Kleiner Tip: Mit der Vertrauensperson sollte kein Körperkontakt bestehen, wie an der Hand halten. Das erzeugt eine unnötige infantile Situation, die leicht außer Kontrolle geraten kann.
Nach etwa einer Woche kann man getrost auf die Vertrauensperson verzichten, früher nur wenn sie beim Überqueren selbst zu Schaden kam. Zeigen sich bei der V.person Unsicherheiten empfiehlt es sich eine 2. Person hinzuzunehmen oder der ersten Person eine Therapie zu ermöglichen, die durchaus parallel laufen kann.
Seien Sie anfangs nüchtern!
Kleidung
Eigentlich geht alles, vermeiden Sie jedoch anfangs das Auftauchen von Ampelfarben in ihrer Kleidung um Interferenzen und Verwirrungen auszuschließen.
Das Gehen
Ober- und Unterkörper funktionieren hier als synchronisierte Teile mit verschiedenen Aufgaben: Verwenden Sie die Beine ausschließlich zur Bewegung, Oberkörper zur Balance und Orientierung. Der Kopf sollte während der meist geraden zielgerichteten Vorwärtsbewegung, drehend verwendet werden, um den Augen einen größeren Beobachtungsradius zu ermöglichen.
Vermeiden Sie Gespräche während der Straßenüberquerung, aber besprechen Sie den Übergang anschließend gründlich.
Stehen sie beim Erreichen eines Straßenrandes mit den Zehen nicht näher als 15 cm von der Bordsteinkante entfernt und wippen Sie nicht.
Entfernen Sie sich nach der Entfernung sofort mehr als 1 m vom Straßenrand.
Besonderheiten
Schlechtes Wetter, wie Nebel, Regen- oder Schneefall können die Wahrnehmung beeinträchtigen. Bitte vorher die Wettersituation anschauen und sich drauf einstellen.
Bei Sturm die Ampel benutzen, ebenso bei Vulkanismus oder in Kriegsgebieten, da hier die Sinne ohnehin überbeansprucht sind.
Wirkung und Aussichten
Steigern Sie langsam und bewusst! Fühlen Sie sich nie zu sicher!
Frühestens nach 2 Wochen ohne Vertrauensperson(en) steigern Sie auf 2 Übergänge in einer Tageshälfte. Nach einem Monat wagen Sie ruhig einen Übergang in der Dämmerung, nach 2 Monaten in der Nacht.
Sollte eine Ampelanlage ausgefallen sein, nutzen Sie die Situation: Die Autofahrer sind vorsichtiger. Gehen Sie mehrmals hin und her. Eine gute Übung.
Fühlen Sie sich stark genug, können Sie nach einem halben Jahr das bewußte und gezielte bei ROT gehen üben.
Als zusätzlichesTraining empfehlen sich auch Expeditionen in die Wildnis, wo Sie ohne Verwendung von Waffen auf wilde Tiere und schwierige Wegsituationen reagieren lernen.
ACHTUNG!
Lassen Sie sich nach etwa einem Jahr, auch wenn Sie sich noch so sicher fühlen, beim Übergang beobachten und beurteilen. Beobachten Sie anschließend die Vertrauensperson, ev. unter Hinzuziehen einer weiteren Person (keine Verwandten!), ob sie noch vetrauenswürdig ist.
Ist sie es noch, besprechen Sie den beobachteten Übergang und lassen Sie sich dabei kritisch beurteilen.
Zeigen Sie Unsicherheiten, fangen Sie ohne falsche Scham noch einmal von vorn an, denn nichts ist gefährlicher als eine fehlerhafte Programmierung.
Und: Sie sind nicht allein mit ihren Ängsten und Unsicherheiten. Die ganze Nation hat Probleme.
Geben Sie nicht auf! Der Lohn wird ein völlig neues Lebensgefühl sein, eine Freiheit und ein Glückszustand, ABER: übertreiben Sie es nicht, denn noch können Sie nicht allein in einen Swimming-Pool gehen.
Eine Liste weiterführender Literatur folgt.