Donnerstag, 17. Mai 2007

Die neue Freiheit

Der Begriff der Freiheit scheint mir ein gewaltiger Brocken im Fundament des US-amerikanischen Lebens zu sein, siehe Lady Liberty, die erste Amerikanerin, die der Schiffsreisende sieht, kommt er in der neuen Welt an.

Was nun sind für mich typische amerikanische Feiheiten, die mir spontan in den Sinn kommen?
Freiheit, sich selbst zu verteidigen, paff
Freiheit zu leben, wie ich will, zu konsumieren was und wieviel ich will, zu arbeiten wie und was ich will, mein TV-Programm zu wählen, verrücktes zu tun, in dicken Schlitten über endlose Highways zu gleiten...

Seltsamerweise gibt es dann aber auch diese allgegenwärtigen Ge- und Verbotsschilder, die mir sagen, dass ich keinesfalls allein in den Pool darf, Schuhe anhaben muss und nicht tauchen darf...

Was aber gänzlich unamerikanisch wäre: Die Freiheit, sich selbst einzuschränken, zu verzichten auf Annehmlichkeiten auf Überfluss.

Doch da fängt die Freiheit jetzt und heute an. Die gesamte Wirtschaft ist auf Wachstum aus und deshalb auf einen Konsumenten angewiesen, der seinen Konsum nicht nur beibehält sondern möglichst steigert. eine gewaltige Werbemaschinerie erzeugt dazu die Basis, indem sie Bedürfnisse weckt, die immer unnötiger werden, uns aber im Laufrad halten. Nur Lebensmittel einkaufen geht nicht. Da steht ein wunderschöner Gartenstuhl daneben. Ich habe zwar noch einen, aber der ist echt geil, neuer Look, neues Leben.

Tipp: Jeden Tag einen Artikel nicht kaufen, den man sowieso nicht braucht.
Diese Art Freiheit zu praktizieren mag anfangs unbefriedigend erscheinen, weil man glaubt zu entsagen, zu verzichten. Bitte umdrehen: Es sit ein Sieg, man gewinnt Selbständigkeit zurück, erweitert das kreative Potenzial und sollte sich allerhöchstens mit einem Eis dafür belohnen: Nichts kaufen!

Beispiel: Navigationsgeräte
Finger weg. Nach spätestens 2 Generationen wissen wir nicht mehr, wie wir um die Ecke zu unserem Bäcker kommen, ohne dass der Piepmatz uns dahin leitet mit flötend süßer Stimme.

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